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  • AutorenbildWilma Hartenfels

Die Metakompetenz - Mit Anpassungsfähigkeit flexibel bleiben

Letztes Wochenende war ich in den Bergen wandern. Während ich so vor mich hinlief, gesellte sich eine junge Frau an meine Seite. Sie fragte mich, was ich beruflich so mache und wir kamen nett ins Gespräch. Es dauerte nicht lange, bis sie mir eine interessante Frage stellte: „Was ist aus Deiner Sicht die allerwichtigste Fähigkeit in der heutigen Zeit?“ Wow, was für eine Frage nach nur 15 Minuten Unterhaltung! Ich musste nicht lange überlegen, bis mir die Antwort kam - durch die Natur inspiriert: Klar, Anpassungsfähigkeit!

In der heutigen Welt gibt es viele Kompetenzen, die nötig sind, um sich weiterzuentwickeln und am Ball zu bleiben. Einige haben wir in diesem Blog auch schon angesprochen: Teamwork, Sinn-Orientierung, Selbstreflexion, usw. Doch die wichtigste Kompetenz für Erfolg in der VUCA Welt ist die Anpassungsfähigkeit.

Schon evolutionär gesehen haben immer nur die Spezies überlegt, die sich schnell genug an neue Bedingungen angepasst haben. Während Veränderungen früher graduell verliefen, werden wir heutzutage förmlich von neuen Gegebenheiten überrollt. Trotzdem halten viele Menschen am Alten fest. Verständlich, denn es braucht Konstanten im Leben. Und Veränderung macht Angst. Die eigene Anpassungsfähigkeit zu trainieren ist dennoch von enormer Wichtigkeit, um Schritt halten zu können.

Aber wie fördert man diese Fähigkeit? Zunächst ist es wichtig, immer weiter Neues zu lernen. Nicht durch formale Trainings, sondern durch die Immersion in reale Erfahrungen, durch 'Learning while you go' oder auch 'Action Learning'. In meinem Fall waren das regelmäßige Jobwechsel in unterschiedlichste Bereiche, Auslandsaufenthalte, Austausch mit neuen Menschen, diverse Hobbies und vor allem der Sprung in die Selbständigkeit. Letzteres war für mich das größte Action Learning Projekt überhaupt, da es mich komplett aus meiner Komfort-Zone (ich wollte eigentlich nie selbständig sein) gebracht hat.

Das ist aber nicht alles: Es braucht auch den Mut, Altes zu verlernen, d.h. sich von alten Methoden, Vorstellungen und Vorgehensweisen zu lösen. Altes zu verlernen bedeutet für mich dabei nicht, alte Fähigkeiten komplett zu vergessen, sondern sich die guten Aspekte zu behalten und durch Neue anzureichern. Ein Beispiel ist der Wechsel einiger Unternehmen zu 100% Online-Kollaboration, wo vorher eine Präsenzkultur herrschte. Hier gilt es, alte Prozesse und Rituale der Kollaboration und Kommunikation zumindest teilweise zu verlernen und durch Neue zu ergänzen oder zu ersetzen.

Wie kannst Du ganz konkret in kleinen Schritten Deine Anpassungsfähigkeit schulen?

  • Überlege Dir: Wie kann ich mich bewusst heute aus meiner Komfortzone bewegen? Mit dem überfälligen Gespräch mit einer Problem-Kundin, der gefürchtete Präsentation vor dem Chef? Entscheide Dich bewusst für eine Challenge und tu es einfach!

  • Nimm Dir Zeit und hinterfrage Gewohnheiten, die nicht förderlich sind: Welche EINE Gewohnheit willst Du ändern und wie kannst Du in Mini-Schritten vorgehen?

  • Welcher Mensch in Deiner Umgebung ist Veränderungskünstler? Geh mit ihm ins Gespräch.

  • Wenn Dir das alles zu viel ist: Finde im Alltag Möglichkeiten, Neues zu entdecken und alte Muster aufzubrechen. Nimm zum Beispiel regelmäßig mal einen neuen Weg zur Arbeit oder bestell im Restaurant häufiger mal ein anderes Gericht.

Twin-Tipp: Dort, wo Deine größte Angst ist, ist auch das größte Potenzial für die Entwicklung Deiner Anpassungsfähigkeit. Wenn Du einmal den Schritt ins Ungewisse gemacht hast (wie ich mit der Selbstständigkeit), gibt Dir das enorm viel Selbstvertrauen, jede neue Situation meistern zu können.



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